Einladung zur Mitgliederversammlung

 

 

Nach der Satzung der Bauernschützen findet alle zwei Jahre eine ordentliche Mitgliederversammlung statt.

Freitag, 11. März 2016

Ort: Vereinslokal Haus Mähler

Beginn: 20.00 Uhr

Tagesordnung:

  1. Begrüßung
  2. Protokoll der vergangenen zwei Jahre
  3. Kassenbericht der vergangenen zwei Jahre
  4. Wahlen
  5. Verschiedenes

 Der neue Vorstand 2016

Wolfgang Falkenroth, Mathias Schnepper, Ehrenmitglied Otmar Schnepper, Olaf Schemberg, Harald Wortmann,

Ralf Dahlhaus, Dirk Kückelhaus, Dirk Abel, Martin Mickenhagen-Cox

Auszug aus der Westfalenpost vom 14.03.2016

Nach 37 Jahren Vorstandsarbeit: Otmar Schnepper tritt ab

Bisheriger Vize Wolfgang Falkenroth ist neuer Vorsitzender der Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld

Nach 37 Jahren Vorstandsarbeit hat Otmar Schnepper in der Jahreshauptversammlung der

„Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld 1396 e.V." im „Haus Mähler" sein Amt als erster Vorsitzender aufgegeben.

Zuvor hatte er gemeinsam mit seinem Vorstand den Übergang gut vorbereitet.

Von drei Generationen gelernt

Sichtlich bewegt dankte Schnepper allen, mit denen er in den letzten Jahrzehnten zusammenarbeiten durfte: „Ich habe von Bauernschützen aus drei Generationen etwas gelernt.

Vom Ehrenvorsitzenden Klaus Halverscheid Gelassenheit. Vom früheren Schriftführer Paul Kleine:

Was man zusagt, muss man halten.

Die jetzige Generation hat mir Simsen und den Umgang mit dem Smartphone vorgemacht."

Dem neuen Vorstand der Bauernschützen wünschte er Erfolg bei seiner Arbeit:

„Ihr habt die Verantwortung dafür, dass unser großes Fest Bauernvogelschießen weitergeführt wird."

Die liegt jetzt in den Händen von Wolfgang Falkenroth, bisher zweiter Vorsitzender, und dem neuen

Stellvertreter Dirk Abel. Die turnusmäßige Neuwahl von Schriftführer Martin Mickenhagen-Cox und

Kassierer Harald Wortmann leitete Schnepper als letzte Amtshandlung.

Zählen kann der Vorstand auf die Mitglieder. Der größte Traditionsverein der Hansestadt hat einen optimalen Altersaufbau.

Der Verein ehrte Otmar Schnepper für seine Arbeit:

Einstimmig wurde er unter Beifall zum Ehrenmitglied ernannt. Wolfgang Falkenroth überreichte Präsente,

darunter einen Bildband, der die Zeit seiner Arbeit im Vorstand über Jahrzehnte dokumentiert.

Klaus Baumann, der viele Jahre zunächst als Stadtdirektor und zuletzt als gewählter Bürgermeister zur

Teilnahme am großen Schützenumzug beim Bauernvogelschießen am Rathaus abgeholt wurde, hielt die

Laudatio auf den scheidenden Vorsitzenden Otmar Schnepper: „Von November 1978 bis heute hat sich

Otmar Schnepper mit großem Engagement für die Bauernschützen engagiert."

Er habe es geschafft, die Tradition lebendig zu halten, das große Fest Bauernvogelschießen attraktiv zu

gestalten und den gesamten Verein gut für die Zukunft aufzustellen.

Klaus Baumann: „Er war in seiner Zeit als Vorsitzender fast 16 Jahre Motor und Ideengeber des Vereins.

Für alle, die mit ihm zu tun hatten, war er ein verlässlicher Partner. Er hat sich um seinen Verein und

darüber hinaus auch für unsere Stadt verdient gemacht."

Bürgermeister André Dahlhaus gratulierte im Namen von Rat und Verwaltung zur Ehrenmitgliedschaft:

„Als ich geboren wurde, war Otmar Schnepper schon Adjutant. Als ich 1997 als zum ersten Mal den blauen

Kittel der Bauernschützen tragen und am Bauernvogelschießen teilnehmen durfte, war er Hauptmann.

Er war Mitbegründer des Förderkreises für die Sport-und Freizeitanlage und gehört ihm noch heute an.

Ich freue mich, wenn mich die Bauernschützen in diesem Jahr am 28. Mai als Bürgermeister am Rathaus abholen werden und ich mich

wieder in den Festzug einreihen kann, in dem Otmar Schnepper als Ehrenmitglied mit dabei ist."

 

Otmar Schnepper (60) wurde bereits mit 22 Jahren 1978 König des Vereins. Zur Königin nahm er seine Frau Ulla.

Adjutant wurde er 1978

Hauptmann 1991

Zum ersten Vorsitzenden wurde Ottmar Schnepper 2000 gewählt.

 


Traditionalisten mit eigener Hausnummer

Auszug aus der Westfalenpost vom 26.03.2016

Wolfgang Falkenroth ist ein im besten Sinne konservativer Mensch. Was er anpackt und womit er sich beschäftigt, das hat mit Tradition zu tun. Seine Vorfahren führten eine Schreinerei samt landwirtschaftlichem Betrieb in Eicken, also wurde auch er Schreiner und Bauer. Sein Großvater und sein Vater engagierten sich ehrenamtlich in der Deller Feuerwehr, also wurde auch er Feuerwehrmann. Vor allem aber folgte er auch als Schütze den Fußstapfen, die sein Vater ihm vorgezeichnet hatte, und trat schon 1975, da war er 16 Jahre alt, den Breckerfelder Bauernschützen bei. Seit der Generalversammlung vor zwei Wochen ist der stattliche 1,96-Meter-Hüne deren Vorsitzender: „Ich lege viel Wert auf die Tradition. Ich bin mit ihr groß geworden. Und ich setze mich dafür ein, dass sie uns noch lange in dieser Form erhalten, bleibt“, begründet er sein Engagement. Etwas anderes als Schreiner und Landwirt und Bauernschütze zu werden, sei für ihn nie in Frage gekommen, so Falkenroth. Zwar liebäugelte er als Jugendlicher eine Zeitlang damit, bei den Junggesellenschützen mitzumarschieren, aber das wurde ihm damals verwehrt, da er seinen Wohnsitz nicht innerhalb der alten Stadtmauern hat. „Heute sind die Bedingungen zwar gelockert“, sagt Falkenroth. Aber heute will er auch nicht mehr bei den Junggesellen mitgehen. Geschichtsbewusstsein Das hat nicht bloß damit zu tun, dass er verheiratet und Vater einer Tochter ist. Als Land- und Hausbesitzer in Eicken war sein Weg zu den geschichtsbewussten Bauernschützen, die es seit 1704 gibt, die sich aber auf eine seit mindestens 1396 gültige Tradition berufen können, vorgegeben. Denn Mitglied bei den Bauernschützen wird nur, wer eine eigene Hausnummer im Außenbereich der Stadt Breckerfeld vorweisen kann. Früher waren das ausnahmslos Bauern, auch heute gibt es unter den etwa 150 Mitgliedern in den Reihen des Vereins noch so manchen Landwirt. „Auf jeden Fall muss man Hauseigentümer sein, Mieter werden nicht aufgenommen“, berichtet Falkenroth. In der Satzung heißt es dazu unmissverständlich: „Mitglied kann jeder Hauseigentümer werden, der ein eigenes Haus im Gebiet der früheren Landgemeinde Breckerfeld bewohnt, sowie die Söhne dieser Hauseigentümer, solange sie mit dem Hauseigentümer zusammenwohnen. Bei mehreren Wohnsitzen muss der in der Landgemeinde Breckerfeld gelegene der erste Wohnsitz sein. Dieser erste Wohnsitz muss zugleich auch tatsächlich den Lebensschwerpunkt darstellen. “Das Fahnengeld, wie der Mitgliedsbeitrag bei den Bauernschützen genannt wird, beläuft sich auf gerade 15 Euro pro Jahr und Haushalt – der Verein muss – anders als zum Beispiel die meisten Schützenvereine im Sauerland – keine eigene Halle unterhalten und kann sich daher mit diesem bescheidenen Betrag zufriedengeben. „Finanziell kommen wir ganz gut zurecht“, nickt Falkenroth. Dafür haben die Bauernschützen alljährlich einen Zugweg zu bewältigen, der seinesgleichen in Deutschland suchen dürfte. So wird in diesem Jahr nach dem Antreten um 8 Uhr am Gasthof Mähler zunächst Fähnrich Wolfgang Abel in Altenbreckerfeld abgeholt, von wo aus die Schützen, gestärkt mit Kaffee und Kuchen, nach Brenscheid zu König Thomas Käsper weitermarschieren. „Wenn alles gut geht, sind wir gegen 14 oder auch erst gegen 14.30 Uhr am Schießstand“, blickt Falkenroth dem herausfordernden Marsch gelassen entgegen. Vorgegebene Garderobe. Wie gesagt, die Tradition geht ihm über alles. Deshalb setzt er sich auch dafür ein, dass alle Schützen im Zug neben dem blauen Kittel eine schwarze Hose, schwarze Schuhe und den bunt geschmückten Hülsenstock tragen. 1986 sind noch die roten, geknoteten Tücher hinzugekommen. Die ehemalige Landgemeinde Breckerfeld ist in sechs Bauernschaften gegliedert, an dieser Aufteilung orientieren sich auch die Bauernschützen. Selbst die kleinsten Weiler sind namentlich aufgeführt, uralter Bauernstolz kommt dadurch zum Vorschein. Nach wie vor spielen die Bauernschaften in der Nachbarschaftspflege eine wichtige Rolle, im Falle von Erkrankungen sei zum Beispiel schnell Hilfe zur Stelle, weiß Falkenroth zu erzählen. Früher übten die Bauernschaften sogar wichtige gesellschaftliche Kontrollfunktionen aus, gewährleisteten die Schulbildung der Kinder oder regelten Streitfragen unter der Autorität eines sogenannten Nachbarschaftsrichters. Die meisten dieser Aufgaben sind entfallen, aber die Tradition ist geblieben. Das Schützenfest mit Zeltparty, Vogelschießen, Krönungsball und Gottesdienst gäbe es nicht ohne den einstigen Zusammenschluss der Breckerfelder Bauern. Männer wie Wolfgang Falkenroth sind ein Garant dafür, dass diese Werte weitergegeben werden.