Presseberichte zum Bauernvogelschießen 2023

 

    Aufbau der Strohpuppen 2023

 

Von Tanja Satur, 21.05.2023

Auch in diesem Jahr haben die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld wieder einmal bewiesen:
Das Festwochenende zum Bauernvogelschießen ist immer ein Veranstaltungshighlight in der Hansestadt.

Wie LokalDirekt berichtete, war der Samstag, 20. Mai, ein langer Tag für die 190 Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld von 1396: Auf den Festumzug durch die Stadt und Ortschaften folgte ein mit
fünf Stunden sehr langes und bis zum Schluss spannendes Königsschießen, aus dem Guido Geyer am Ende als neuer König der Bauernschützen hervorging.
Mit besonderen Glücksbringern angetreten „Seit zwanzig Jahren bin ich ein Bauernschütze und ich habe in den letzten Jahren so oft probiert,
den Königstitel nach Berghausen zu holen - jetzt hat es endlich geklappt", strahlte der überglückliche neue König. Noch bevor Guido Geyer zum Wettbewerb auf dem Schießstand in
Ehringhausen antrat, hatte er sich bei seiner Ehefrau rückversichert: "Denn ohne die Unterstützung der Familie geht es nicht."

,,Lass es uns versuchen", habe Patricia Geyer gesagt. Das, und auch die drei, Glücksbringer', die Guido Geyer mit in
den Schießstand nahm, hätten ihn dann noch mehr motiviert, den Titel nach Berghausen zu holen:
,,Ich trage den Kittel meines Sohnes, der Hülsenstock ist aus dem Garten meiner Tochter und in meiner Brusttasche unter dem Kittel trage ich einen für mich ganz besonderen
Erinnerungs-Kronkorken", erzählte der neue Bauernschützenkönig.
Näher an der '1O'

Auch für den zweiten Berghausener, Franz Nadler, der bis zuletzt mit um den Königstitel schoss, habe er einen Glücksbringer dabei gehabt.

,,Am Ende wurde ich neuer König weil mein letzter Schuss näher an der '10' war", sagte Guido Geyer bescheiden.

Glücklich sei er, weil er sich endlich Bauernschützenkönig nennen dürfe - noch glücklicher mache es ihn, dass mit Franz Nadler als Fähnrich nun direkt zwei Würdenträger aus Berghausen kommen.

,,Bärenstark!"

Der Vorstand der Bauernschützen zeigte sich mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Festwochenendezum Bauernvogelschießen:

,,Wir haben mit Guido und Franz jetzt ein bärenstarkes Team und sind überzeugt, dass unser neuer König und unser neuer Fähnrich die Bauernschützen in der Öffentlichkeit
hervorragend repräsentieren und vertreten werden", sagte Hauptmann Ralf Dahlhaus.
Auch Dahlhaus zeigte sich am Sonntag noch immer beeindruckt vom Königsschießen: ,,Dass zwei Schützen aus derselben Bauernschaft um den Titel schießen - das ist nicht planbar und war ganz,
ganz großes Kino!"

Zweimal volles Zelt

Nicht minder erfreut war der Hauptmann der Bauernschützen, dass das Festwochenende so gut von den Bewohnern der Hansestadt angenommen wurde:

,,Sowohl die Karten für die Zeltparty als auch für den
Krönungsball waren ruckzuck ausverkauft." Auch die vom Vorstand für den Sonntag organisierte
Hüpfburg und Spielgelegenheiten für Kinder sei enorm gut angenommen worden:

,,Dadurch konnte das Festwochenende mit einem richtigen Familientag ausklingen."
Herzblut und Tradition

Dass die Bauernschützen viel Herzblut in ihren Verein stecken, die Gemeinschaft der Bauernschaften pflegen und nicht zuletzt damit auch die ländlichen Traditionen der Hansestadt Breckerfeld aufrecht
erhalten, darauf können sie zurecht stolz sein, meint Ralf Dahlhaus.

Dass der Verein über 190 Mitglieder im Alter zwischen 16 und 94 Jahren zählt und das Bauernvogelschießen - wie vergangenes Wochenende wieder einmal eindrucksvoll bewiesen - zu einer
jährlichen „Pflichtveranstaltung" für die Breckerfelder zählt, gibt den Bauernschützen recht.


Bericht aus der WP vom 21.05.2023

Bauernschützen feiern König Guido Geyer

Sie sind schwer zu übersehen, sobald sie sich einmal an ihrem Vereinslokal versammelt und in Bewegung gesetzt haben: Der Schützenzug mit diesmal exakt 192 Teilnehmern zieht mit einem langen Tross durch die Stadt, entlang der Hauptstraßen, aber auch Wiesen und Felder. Eine unver­kennbare Einheit in blauen Uniformen, immerhin pflegen die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld ihre Traditionen bereits seit dem Jahr 1396.
Am Wochenende war in Breckerfeld Bauernvogelschießen: Feiern, Standarten hochhalten, überliefertes Brauchtum lebendig halten. Endlich wieder das tun, was vielen in Breckerfeld über die Coronazeit so gefehlt hat. Nach zwei Jah­ren Pause können die Schützen zum zweiten Mal wieder einladen; und dann auch noch bei Sonnenschein und milden Temperaturen entlang der 20-Grad­Marke. ,,Es war ein wunderschöner Rahmen", bilanziert Sprecher Dirk Kückelhaus.

Chronik wird fortgeschrieben

Dass diese Veranstaltung keineswegs eine alte, verstaubte Tradition ist, die in Gefahr ist, sich zu überleben, zeigt sich allein daran, dass weit vor diesem Ter­min alle Karten für die Fete im Festzelt und den Krönungsball ausverkauft wa­ren. Nachdem die Coronazeit eine immerhin zweijährige Lücke in der Chronik des Vereins hinterlassen hatte, wird diese in diesem Jahr erneut mit „frischen Namen" gefüllt: Guido Geyer mit seiner Königin und Ehefrau Patricia werden dort nun als Königspaar stehen. An ihrer Seite Fähnrich Franz Nadler und seine Frau Sabrina.
Denn beim Vogelschießen am Schießstand in Ehringhausen konnten sie ihr Können am eindrucksvollsten unter Beweis stellen. 15 Schützen hatten es letztlich bis ins finale Stechen geschafft. ,,Das kuriose war, dass letztlich beide Würdenträger aus einer Bauernschaft stammen- nämlich aus Berghausen", so Kückelhaus. Beim zünftigen Krönungsball am Samstagabend, bei dem die Partyband „Grögötz Weißbir" für beste musikalische Stimmung sorgte, wurde das dann auch „offiziell" gemacht.
Zum Abschluss starteten die Bauernschützen am Sonntagmorgen mit einem gemeinsamen Zeltgottesdienst in den Tag. Im Anschluss wurde allen Besu­chern ein zünftiger Frühschoppen, begleitet erneut von den bewährten Grö­götz-Rhythmen, geboten - auf die kleinsten Besucher warteten eine Hüptburg, Spielmöglichkeiten, eine Tombola und ein Oldtimer-Trecker-Treffen auf dem Marktplatz. Ein idealer Familienausklang, um zugleich die Jüngsten an das heranzuführen, was eine Jahrhunderte alte Tradition hat und eben auch durch eine globale Pandemie niemals ausgebremst werden kann.


Von Tanja Satur, 20.05.2023

Pünktlich um 8 Uhr begann am Samstagmorgen, 20. Mai, der Umzug der Bauernschützen Breckerfeld und
damit das Bauernvogelschießen 2023. 

Zahlreiche Breckerfelder hießen die insgesamt 190 Bauernschützen bereits um 8 Uhr willkommen, als sie sich in der Denkmalstraße vor ihrem Vereinslokal „Haus Mähler" versammelten.

Gemeinsam Traditionsfest feiern

,,Wir, die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld von 1396, sind heute angetreten, um unseren neuen König zu ermitteln", sagte Hauptmann Ralf Dahlhaus hoch zu Ross.
,,Und wir freuen uns sehr, dass Sie alle mit uns gemeinsam diese schöne Tradition feiern möchten."

Umtrunk am Vereinslokal

Zur Tradition zählt es auch, den ersten Umtrunk des Tages am Vereinslokal zu begehen: ,,Danke auch an Euch für Eure jahrelange Gastfreundschaft im Haus Mähler und die Unterstützung bei unseren
Festen und Versammlungen", sprachen die beiden Vorständler Wolfgang Falkenroth und Mattias
Schnepper einen Toast auf das Ehepaar Paul und Margareta Zuberek - und tauschten den mitgebrachten Blumenstrauß für die Gastwirtin gegen den von ihr angebotenen „Klaren".

Von der Denkmalstraße ging es - angeführt von der Schützenkapelle Kreuzberg - nach einem Schlenker durch den Ortskern, am „Alten Friedhof" vorbei und weiter über den Ostring zum großen Parkplatz
hinter dem Rathaus, um wie jedes Jahr den Bürgermeister abzuholen.

190 Breckerfelder Bauernschützen, ein jeder gekleidet mit blauem Kittel, rotem Halstuch und schwarzer Hose und einen geschmückten Hülsenzweig in der Hand, dazu Hauptmann Ralf Dahlhaus und
Adjutant Olaf Schemberg auf ihren Pferden und der festlich geschmückte „Altenwagen":  ,,Wenn man diese große Zahl der Bauernschützen hier versammelt sieht, wird deutlich, dass in Breckerfeld
Traditionen gepflegt und gelebt werden", so Bürgermeister Andre Dahlhaus, der ebenfalls im Blaukittel „angetreten" war.


13.05.2023 WP Bericht Laura Handke

Eine Truppe, die zusammenhält

Abgebrannte Strohpuppe in kürzester Zeit wieder aufgebaut. Vorfreude auf großes Festwochenende vom 19. bis 21. Mai

Wie stark der Zusammenhalt, die Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft untereinander sind – und das auch abseits vom gemeinsamen Feiern – das hat sich kürzlich einmal mehr gezeigt. Nämlich dann, als plötzlich die Strohpuppe der Bauernschützen, die auf das Bauernvogelschießen vom 19. bis 21. Mai hinweist, lichterloh in Flammen stand und niederbrannte. „Wie es aussieht, wurde sie mutwillig angezündet“, sagt Dirk Kückelhaus von den Bauernschützen. „Das ist noch nie vorgekommen und sehr, sehr ärgerlich. Wir hoffen, dass es bei einem Einzelfall bleibt.“ Innerhalb kürzester Zeit nach dem Brand haben sich gut 30 Bauernschützen versammelt, um innerhalb von drei Stunden eine neue Puppe aufzubauen. „Es haben sich sofort viele gemeldet, die verschiedenste Materialien gestellt haben“, lobt auch Vorstandsmitglied Wolfgang Falkenroth den Einsatz.

Zeltparty und neue Würdenträger

Nun also steht sie wieder, die große Strohpuppe, die auf das mehrtägige Traditionsfest in der Hansestadt hinweist, das in einer Woche starten soll. Traditionell beginnt das Festwochenende am 19. Mai mit der großen Zeltparty am Abend (Einlass ab 20 Uhr). Es gibt nur noch Restkarten, die Karten für den Samstagabend sind bereits ausverkauft. Es wird allerdings eine Abendkasse geben, betont der Vorstand, der sich auch über spontane Besucher freut. Am Samstag dann ist um 8 Uhr traditionell Antreten vor dem Vereinslokal Haus Mähler in der Denkmalstraße, bevor der Festzug durch die Stadt zieht. Angeführt von zwei Vorreitern und der Schützenkapelle aus Kreuzberg ziehen die Bauernschützen zunächst durch die historische Altstadt bis zum Rathaus, um dort Bürgermeister André Dahlhaus abzuholen und in den Zug aufzunehmen.

„Von dort aus geht es weiter nach Delle, um den Fähnrich und anschließend am Branten den König abzuholen“, gibt Dirk Kückelhaus Einblicke in den Ablauf. Am Nachmittag dann sollen am Schießstand in Ehringhausen die neuen Majestäten ausgeschossen werden. Am Abend sollen die neuen Majestäten gebührend im Festzelt am Marktplatz beim Krönungsball gefeiert werden (Einlass ab 19 Uhr).

Die Bauernschützen erhoffen sich nach dem großartigen Erfolg im letzten Jahr auch dieses Jahr wieder eine gute Resonanz: „Letztes Jahr war das erste Bauernvogelschießen nach der Coronapause. Der Schützenzug war zuletzt 192 Mann groß – das ist ein neuer Rekord“, so Wolfgang Falkenroth.

An große Resonanz anknüpfen

Ein neuer Rekord wurde übrigens auch auf der Tanzfläche aufgestellt: „Schon um 21 Uhr waren das Festzelt und die Tanzfläche voll. Man hat richtig gemerkt, wie froh die Breckerfeld er sind, dass das Fest wieder stattfinden kann.“ Für Stimmung im Festzelt sorgen dieses Jahr übrigens DJ Manuel am Freitag und Grögötz Weißbir am Samstagabend.

Zum Abschluss des Wochenendes starten die Bauernschützen dann am Sonntagmorgen (10 Uhr) mit einem gemeinsamen Zeltgottesdienst in den Tag. Im Anschluss wird ein zünftiger Frühschoppen (ab 11 Uhr) geboten – parallel sorgen die Bauernschützen auch für Bespaßung für die Kleinsten.

Es soll eine Hüpfburg und weitere Spielmöglichkeiten und eine Tombola auf dem Marktplatz geben. „Neu in diesem Jahr ist auch das Oldtimer-Trecker-Treffen“, freut sich der Vorstand auf das nächste Wochenende.

Der Marschweg

Der Marschweg des Schützenzuges am Samstag vor dem großen Bauernvogelschießen: Antreten ist vor dem Haus Mähler in der Denkmalstraße (8 Uhr). Im Anschluss geht es für die Bauernschützen über die Frankfurter Straße, Neue Straße, Poststraße, Ostring, Martin-Luther-Weg bis zum Rathaus, um dort Bürgermeister André Dahlhaus abzuholen.

Der Zug führt weiter auf die Frankfurter Straße durch Breckerfeld über die Straße zum Brauck mit einer Pause auf dem Hof Poth. Über einen Wanderweg geht es weiter Richtung Delle, auf den Brenscheider Weg, über die Deller Straße und den Lohrenzheider Weg, um dort Fähnrich Martin Brühl abzuholen.

Im Anschluss geht es bis zum Hof Dahlhaus, wo eine kurze Rast ansteht. Der Schützenzug bewegt sich dann weiter Richtung Brauck bis zum Wengeberg für eine Pause auf dem Hof Trier. Im Anschluss wird dann in der Oststraße König Carsten Kreide abgeholt, bevor es von dort aus weiter zum Schießstand der Kreisjägerschaft in Ehringhausen geht, wo das Bauernvogelschießen stattfindet.

 


Pausbäckige Strohpuppen signalisieren es seit Mittwochabend, 26. April, jedem, der sich aus nördlicher oder südlicher Richtung dem Ortskern nähert: Die Vorbereitungen für das Festwochenende zum Bauernvogelschießen vom 19. bis 21. Mai laufen auf Hochtouren.

Von Tanja Satur28.04.2023

Von Hand haben sie die Ballen am Vortag auf dem Hof Schnepper gewickelt und für den Aufbau am Wengeberg und am Brauck vorbereitet: Die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld sind eine routinierte und eingespielte Gemeinschaft, wenn es darum geht, das alljährliche Festwochenende zum Bauernvogelschießen zu organisieren.

Allein am Mittwochabend, als die über vier Meter hohen Strohpuppen als Hingucker auf den Wiesen neben der Hauptverkehrsstraße platziert wurden, halfen dabei rund dreißig Vereinsmitglieder mit.

Auch wenn sie offiziell ‚Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld von 1396‘ heißen, sind sie kein Schützenverein im klassischen Sinn: „Wir schießen ja nur zweimal im Jahr“, sagt Schriftführer Dirk Kückelhaus. Einmal im September, wenn der Wettbewerb um den Vereinspokal ausgetragen wird. Das zweite Mal dann beim Bauernvogelschießen Ende Mai, wenn für die Amtszeit eines Jahres ein neuer König ermittelt wird.

Verein vereint vier Generationen

Anders als viele andere Traditionsvereine müssen sich die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld keine Sorgen um Nachwuchs machen: „Bei uns sind aktuell vier Generationen im Verein vereint“, erzählt Adjutant Olaf Schemberg. „In vielen Familien übernehmen und tragen die heute 16-Jährigen den blauen Kittel von ihren Großvätern oder sogar Ur-Großvätern.“

Eine weitere Tradition: Zieht ein Bauernschütze aus seinem Haus aus, das der Vereinssatzung entsprechend auf dem Gebiet der Landgemeinde Breckerfeld liegen muss, dann bleibt der Kittel in diesem Haus zurück und geht an den neuen Besitzer über.

„Dorfgemeinschaft leben“

Mittlerweile sind zwar die wenigsten Bauernschützen hauptberufliche Landwirte, dennoch führen viele von ihnen zumindest noch einen landwirtschaftlichen Nebenbetrieb – und alle fühlen sich ihrer Landgemeinde verbunden: „Es ist ein unglaublich hoher Zusammenhalt“, sagt Hauptmann Ralf Dahlhaus. „Uns allen liegt es am Herzen, den Dorfcharakter und die Dorfgemeinschaft in den einzelnen Ortschaften zu erhalten und vor allem: diese im Verein zu vereinen.“

„Bauer“ ist in Breckerfeld kein Schimpfwort

Dass dieses den Bauernschützen gelingt, zeige der Zusammenhalt untereinander, aber auch die Unterstützung und der Zuspruch aus der Bevölkerung: „Es gab eine Zeit, wo ‚Bauer‘ andernorts ein abwertender Begriff war“, so Dahlhaus.

Die Breckerfelder aber sind stolz auf ihre Bauern, unterstützen und respektieren sie.“ Das Festwochenende zum Bauernvogelschießen sei in gewisser Weise auch ein kleines Dankeschön an jene, die sie und ihre Traditionen respektieren.

Unterstützung der Bürger ist enorm

„Dankbar sind wir schon jetzt allen Vereinen und Familien, die uns auch dieses Jahr wieder am Festwochenende tatkräftig unterstützen“, ergänzt Dirk Kückelhaus.

Die Landjugend Breckerfeld beispielsweise übernehme die Bewirtung, der Schützenverein ‚Gut Ziel Delle‘ sorge für Grillgut am Schießstand. „Nicht zu vergessen all jene, auf deren Hof wir während unseres Festumzuges bei Kaffee und Kuchen zu einer Pause einkehren dürfen, oder die uns am Wegesrand mit einem kleinen, spontanen Umtrunk erwarten.“ Auch auf die Stadtverwaltung sei immer Verlass: „Deren kurze Entscheidungswege und Hilfsbereitschaft helfen uns enorm bei der Organisation.“

Vorverkauf fürs Festzelt ist gestartet

Beim Aufbau der beiden Strohpuppen am Mittwochabend zeigten sich die Bauernschützen jedenfalls bestens gelaunt und voller Vorfreude auf das bevorstehende Festwochenende. Und diese Vorfreude teilen dürften all jene Breckerfelder, die die pausbäckigen Ballenfiguren bereits im Vorbeifahren oder -gehen gesichtet haben. Denn damit ist auch der Startschuss für den Vorverkauf der Eintrittskarten zum Festzelt auf dem Marktplatz gefallen. Erhältlich sind die Tickets ab sofort in der Raiffeisen-Geschäftsstelle, Egenstraße 6, sowie in der Gaststätte „Haus Mähler“, Denkmalstraße 9.


Von Tanja Satur01.05.2023

Am Morgen des 1. Mai stand das erst in der vergangenen Woche am Wengeberg aufgebaute

„Strohmännchen“ der Bauernschützen Breckerfeld in Flammen – und wurde komplett zerstört.

 

Kurz nach 9 Uhr erhielt die Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld am Montag, 1. Mai, die Alarmierung,

dass das zur Ankündigung des Bauernvogelschießens am Wengeberg aufgestellte Strohballen-Männchen in Flammen steht.

„Schon bevor die Einsatzkräfte am Wengeberg ankamen, konnten sie eine dicke Rauchwolke sehen“, sagt Pressesprecher Hendrik Binder. Parallel zum Aufbau der Wasserversorgung sei ein Breckerfelder Landwirt hinzugerufen worden, der mit einem Frontlader zunächst den oberen Teil der Puppe vom unteren Teil heruntergehoben hat: „Die Ballen waren fest gepresst und mit Folie umwickelt. Um Glutnester zu vermeiden, mussten die Feuerwehrkräfte sie in Handarbeit auseinander zupfen.“

Dreieinhalb Stunden habe es gedauert, bis der brennende Strohballen-Mann komplett gelöscht war, so Binder. Über die Brandursache lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren, Brandstiftung sei aber nicht ausgeschlossen.

Vorsitzender zeigt sich erschüttert

Matthias Schnepper, 2. Vorsitzender der Bauernschützen Breckerfeld, zeigte sich im Gespräch mit LokalDirekt erschüttert: „Unfassbar, wer macht so etwas?“ Seit 2004 baue der Traditionsverein jedes Jahr seine Strohballen-Puppen am Wengeberg und Brauck auf, um die Bürger zu ihrem Festwochenende, dem Bauernvogelschießen, einzuladen. Bis auf ein oder zwei Sturmschäden seien die Stroh-Bauernschützen noch nie beschädigt worden.

Umso entsetzter seien die Bauernschützen, dass es sich beim Brand „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um Brandstiftung und damit puren Vandalismus handle: „Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich das Stroh von selbst entzündet hat“, sagt Matthias Schnepper. Denkbar sei es, dass absichtlich ein ‚größerer‘ Feuerwerkskörper gezielt platziert und gezündet worden sei – bestätigen wollte dies die Feuerwehr allerdings (noch) nicht.

Worin sich aber sowohl die Feuerwehr, als auch die Bauernschützen einig sind: „Nicht auszudenken, wenn sich die Strohballen zum Zeitpunkt einer trockeneren Wetterlage entzündet hätten – das hätte sich schnell zu einem Flächenbrand entwickeln können.“


 Von: KATRIN WEUSTER - 

BAUERNSCHÜTZEN IN BRECKERFELD SORGEN SICH VOR BRANDSTIFTER
Vier-Meter-Strohmann abgefackelt
 

Seit 220 Jahren ist das Bauernvogelschießen im Mai das Highlight der Schützen in Breckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis). Fröhlich kündigt Wochen vorher eine gigantische Strohfigur das Ereignis an. Am Wochenende ging die Konstruktion aus Rundballen in Flammen auf. Gemeine Brandstifter sollen das Feuer gelegt haben!

Am frühen Montagmorgen züngelten Flammen an der vier Meter hohen Figur empor, Augenblicke später explodierte das Feuer regelrecht und griff auf die verbauten Strohballen über.

Obwohl Zeugen sofort die Feuerwehr einschalteten, konnten die Löschkräfte nur noch das Übergreifen auf die umliegende Vegetation verhindern. Polizeisprecher Christoph Neuhaus (40): „Nach jetzigem Ermittlungsstand haben unbekannte Personen das Feuer gelegt.“

Von der pausbäckigen Strohpuppe im blauen Kittel des Traditionsvereins „Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld von 1396“ blieben nur kokelnde Reste und das handgemalte Gesicht übrig.

Noch während die Feuerwehrleute die Wasserversorgung zur Wiese aufbauten, rückte ein Bauer mit seinem Frontlader an. Er stieß die lodernde Werbefigur um und zog die Ballen auseinander.

Dennoch dauerte der Einsatz unter Atemschutz dreieinhalb Stunden, mehrere Löschgruppen aus der Umgebung von Breckerfeld (8900 Einwohner) waren beteiligt.

Erst vergangene Woche hatten die Mitglieder der Bauernschützen den XXL-Strohmann neben dem Banner mit der Werbung für ihr Event Ende Mai errichtet.

Nach dem Königsschießen, einem Gottesdienst und dem Marsch zum Rathaus krönt jedes Jahr ein Schützenfest die Veranstaltung.

Jetzt ist die Vorfreude der Dorfbewohner überschattet von der Tat der noch nicht ermittelter Zündler.


01.05.2023 Jens Stubbe WP

Strohpuppe der Bauernschützen in Flammen - Nichts mehr übrig:

Eine Strohpuppe, die auf das Schützenfest der Bauernschützen Breckerfeld hinweist, hat am Wengeberg gebrannt. Die Feuerwehr war im Einsatz.
Die Strohpuppe, mit der die Bauernschützen Breckerfeld auf ihr Schützenfest hinweisen, brennt. Die Feuerwehr ist dreieinhalb Stunden im Einsatz.

Ungewöhnlicher Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld: Die Strohpuppe, die auf das bevorstehende Schützenfest der Bauernschützen hinweist, stand am Montagmorgen in Flammen.
Die Feuerwehr musste zum Wengeberg ausrücken.
Insgesamt dauerte der Einsatz des Löschzugs Breckerfeld rund dreieinhalb Stunden. Die Kräfte löschten zunächst, dann hatte ein Landwirt die Puppe, von der traditionsgemäß ein Exemplar am Brauck und eines am Wengeberg aufgestellt wird, zum Einsturz gebracht.

Feuerwehr verhindert Flächenbrand
Die Feuerwehr zog das Stroh schließlich vorsichtig auseinander, um auch die letzten Glutnester abzulöschen und einen Brand auf der Fläche zu verhindern.
Die Bauernschützen hatten die Puppe auf einer Wiese knapp unterhalb des Wengebergs (der höchste Punkt im Ruhrgebiet) aufgestellt - und zwar so, dass vor allem Autofahrer aus Halver die mit einem blauen Kittel bekleidete Puppe wahrnehmen konnten. Von der Puppe ist nun nichts mehr übrig.
Das Schützenfest wird vom 19. bis 21. Mai gefeiert.


 
 
 

Nur zwei Tage später haben wir eine neue Strohpuppe am Wengeberg errichtet!