Presseberichte zum Bauernvogelschießen 2012
Auszug aus der Wesfalenpost vom 19. Mai 2012 - Annette Siebert
Im Dienst der Dorfgemeinschaft - Fleißarbeit im Schatten der Schützen
Fast nur Frauen binden die Girlanden vor dem Bauernvogelschießen
Der Hof liegt voller Fichtenzweige, drum herum und mittendrin sitzen, stehen oder hocken die Frauen aus der Nachbarschaft und setzen ihre Scheren an. Vor dem Bauernvogelschießen am Wochenende ist eine Menge zu tun, und vieles davon tun vor allem die Frauen. An diesem Tag gilt es, üppige Girlanden zu binden zum Schmuck der Residenzen. Das geht nicht so mal eben, gut 50 Meter Seile werden beim noch amtierenden König Dirk Kückelhaus mit dem Grün umwunden, in Epscheid bei Fähnrich Nils Richter sind es ein paar Meter weniger für Haustür und Scheune, Treckerschmuck und das grüne Band über die Straße bleiben den Damen dort erspart.
"Ich weiß gar nicht, wie das geht, ich hab das noch nie gemacht", gibt in Berghausen beim König einer der anwesenden Bauernschützen zu. - „Das brauchen wir auch nicht, das machen die Frauen", erwidert der zwölfjährige Till von seinem Logenplatz aus. Der ein paar Jahre jüngere Jannick dagegen ist mittendrin und macht mit. Stellt aber auch fest: Diese Arbeit geht nicht spurlos an den Händen vorbei.
Da gibt es den Expertentip sofort frei Haus: Margarine sei das Wundermittel, damit lasse sich das Harz leicht von der Haut entfernen. Sagt Dieter Martens, der zu der Handvoll Männer gehört, die den Girlanden ihre Muskelkraft
widmen. Zwischen den fast 20 Frauen, die aus der ganzen Bauernschaft nach und nach eintrudeln, viele nicht nur mit Schneidgerät und Arbeitshandschuhen, sondern auch mit einer Platte Kuchen im Gepäck.
„Klar, ein bisschen Arbeit, ist das, aber es ist immer auch ganz schön für die Dorfgemeinschaft", stellt Sabine Kückelhaus angesichts der guten Laune rundherum fest. Dann kommen alle zusammen - und nach der Arbeit wird der Tisch gedeckt fürs gemeinsame Kaffeetrinken.
Der Terminplan ist straff in dieser Woche vor dem Fest, nicht viel kann - wie das Basteln der Serivettenblumen für den Tischschmuck - schon im März erledigt werden. Scheune schmücken, Brötchen schmieren, für die jeweilige Abschiedsparty und dann noch mal für Samstag, wenn der lange Zug der Bauernschützen bei Fähnrich und König die gewohnte Stärkung erwartet auf seinem Weg zum Schießstand.
Und da geht es dann direkt in die nächste Runde: Mindestens genauso gespannt wie die Schützen selbst wollen auch die Frauen wissen, welche Bauernschaft das neue "Königreich" ist. Und während der König sich noch hochleben lässt, werden die Nachbarn aktiv: Die Girlande von Kückelhaus' Haustür in Berghausen wird abgenommen und beim neuen Regenten montiert - und in der Nacht, wenn die neuen Majestäten nach Hause-gebracht werden, warten aufs Gefolge - was sonst: von den Frauen geschmierte Brötchen...
Auszug aus der Westfalenpost vom 21.05.2012
Ralf Dahlhaus ist der neue König der' Breckerfelder Bauernschützen
Kaiserwetter beim Schützenzug anlässlich des Vogelschießens
Ralf Dahlhaus, Hauptmann der Bauernschützen der Landegemeinde Breckerfeld, der beim Antreten der Schützen um 8 Uhr vor dem Vereinslokal "Haus Mähler" in der Denkmalstraße das Kommando führte, konnte bei der Meldung seinem Adjutanten Olaf Schemberg ,,154 Schützen sind zum Schützenzug aus Anlass des Bauernvogelschießens im Jahr 2012 angetreten" nicht ahnen, dass er am Ende des Tages bester Schütze wurde. König Ralf Dahlhaus und seine Frau Sandra sind im Jahr 2012 das Königspaar der Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld von 1396, ihnen zur Seite steht als Fähnrich Dietrich Osenberg.
Die Blaukittel zogen nach den seit 1704 festgelegten Regeln geordnet in ihren Bauernschaften unter der Führung der Schützenkapelle Kreuzberg und der vier Vorreiter mit ihren mit Bändern geschmückten Hülsenbüschen durch die Straßen und Gassen des historischen Ortskerns zum Rathaus, um dort den Bürgermeister abzuholen. Zum 2. Male in der Vereinsgeschichte traten sie auf dem mit Birken geschmückten Platz hinter dem Rathaus an.
Klaus Baumann dankte in seinem Grußwort den Bewohnern der Landgemeinde und besonders den haupt- und nebenberuflichen Landwirten unter ihnen: "Durch ihre tägliche Arbeit pflegen sie unsere schöne Landschaft im Umfeld der Hansestadt." Der Vorstand überreichte dem Bürgermeister seinen geschmückten Hülsenbusch, mit dem er sich in den Traditionszug einreihte. Gemeinsam zog man nach Epscheid, um Fähnrich Nils Richter abzuholen, der seine Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirtete. Von Epscheid aus ging es durch die blühende Mailandschaft zurück Richtung Breckerfeld und von da an der neuen Sport- und Freizeitanlage vorbei nach Wahnscheid. Auf dem Anwesen der Familie Rüther versorgte die Landjugend die Bauernschützen mit Getränken, bevor es weiter nach Berghausen ging; der Residenz des alten Königspaares Dirk und Sabine Kückelhaus. Sie kräftigten die Zugteilnehmer mit gut belegten Brötchen.
Für die Pferde gab es frisches Gras und Wasser. Das nächste Ziel der Bauernschützen war dann die Ortschaft Loh, an deren Ende die Dorfgemeinschaft für Getränke vorgesorgt hatte.
Gegen 15 Uhr wurde der Schießstand Ehringhausen erreicht. Als Hausherr begrüßte Karl-Heinz Reinke, Vorsitzender der EN-Jäger, die Bauernschützen. Martin Abel und Kai Windhöfel sorgten dann als Schießwarte für einen zügigen und disziplinierten Ablauf des Bauernvogelgelschießens. Nach dem ersten Durchgang, an dem alle 154 Schützen teilnahmen, traten zehn Schützen zum Schuss auf die Königs- und Fähnrichswürde an. Ins zweite Stechen kamen vier Teilnehmer, das dritte Stechen beendeten Ralf Dahlhaus und Dietrich Osenberg aus der Bauernschaft Bauernschaft Berghausen um 18.00Uhr. Otmar Schnepper, Vorsitzender der Bauernschützen: „Wir hatten bei Kaiserwetter einen guten Tag. Als Traditionsverein ist es uns heute wieder gelungen, neben den Landwirten viele junge und ältere Bürger aus den Außenbezirken für unseren Zug zu begeistern."
Dem Krönungsball am Abend im Festzelt folgte eine lange Feier mit den "Stoapfälzer Spitzbuam aus Bayern, die auch für Stimmung beim Frühschoppen am Sonntag nach dem Zeltgottesdienst sorgten.
Sonderveröffentlichung aus der Westfalenpost vom 17. Mai 2012
In alter Tradition
Breckerfelder Bauerschaften feiern gemeinsam
Sowie einst werden am kommenden Wochenende wieder die Breckerfelder Bauernschützen übers Land und durch die Felder ziehen von Bauernschaft zu Bauernschaft, genau wie damals, als Nachbarschaften noch überlebenswichtig waren und man zusammenhalten musste unter den weit verstreuten Höfen rund um Breckerfeld, "Das ist bei uns heute immer noch so", sagt Dirk Kückelhaus, amtierender König der Breckerfelder Bauernschützen und zugleich erster Schriftführer des Vereins, zu dem die sechs Bauemsehaften Berghausen, Ebbinghausen, Brenscheid, Neuenloh, Bühren I und II (Epscheid und Wahnscheid) sich zusammengeschlossen haben. "Wir halten· zusammen und damit auch die alte Tradition aufrecht. Wir sind ja auch kein Schützenvereinmit regelmäßigem _ Schießbetrieb, sondern eben ein Traditionsverein, der einmal im Jahr sein Schützenfest feiert- mit allem, was dazu gehört." Und das ist eine Menge, das fängt beim gemeinsamen Schmücken der Scheune an und hört mit dem Wegräumen der letzten Reste am Montag noch lange nicht auf. Denn nach dem Schützenfest ist bekanntlich vor dem Schützenfest ...
Jetzt aber wird erst einmal gefeiert: Schon am Freitag - also morgen - geht es los mit der Zeltparty im Festzelt auf dem Marktplatz (Einlass 19.30 Uhr), bei der DJ Manuel aus Ennepetal wieder für Superstimmung sorgen wird. Doch zumindest die Schützen sollten nicht zu lange feiern, denn der Samstag wird ein langer Tag, der schon um 8 Uhr früh beginnt: Dann nämlich heißt es am Vereinslokal Haus Mähler Antreten zum gemeinsamen Umzug durch die Stadt mit der Schützenkapelle Kreuzberg vorneweg. Am Rathaus wird Bürgermeister Klaus Baumann begrüßt und abgeholt, danach geht es weiter zu Fähnrich Nils Richter nach Epscheid; wo man sich mit Kaffee und Kuchen stärkt. Nachdem der Fähnrich abgeholt ist, marschieren die Bauernschützen durch die Landgemeinde zu König Dirk Kückelhaus in Berghausen. Der spendiert belegte Brötchen und Schnaps, bevor auch er mitmuss, zum Ehringhauser Schießstand der Kreisjägerschaft. wo ab 14 Uhr die Nachfolger von Nils Richter und Dirk Kückelhaus ausgeschossen werden. Sie werden dann abends beim Krönungsball, der um 20 Uhr. (Einlass 19 Uhr) im Festzelt auf dem Marktplatz beginnt, in einer feierlichen Zeremonie offiziell ernannt. Danach wollen die "Stoapfälzer Spitzbuam" - die fetzige Partyband aus der Oberpfalz - ihr Publikum kräftig aufmischen. Der Schützenfest-Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem Zeltgottesdienst, an dem auch der Posaunenchor mitwirkt. Und beim anschließenden Bayrischen Frühschoppen sind auch die "Stoapfälzer Spitzbuam" wieder mit von der Partie. Für die Kinder gibt es Spiel und Spaß auf der Hüpfburg und im Feuerroten Spielmobil
Auszug aus der Wesfalenpost vom 04.05.2012 - OE
Festumzug durch Breckerfelder Mailandschaft
Mit einem Festwochenende vom 18. bis zum 20 Mai feiern die Bauernschützen der Landgemeinde Breckerfeld ihr „Bauernvogelschießen 2012“ . Das Fest des Traditionsvereins ist seit 1704 dokumentiert.
Los geht es am Freitag, 18. Mai, um 20 Uhr mit der „Zeltparty“ im Festzelt am Marktplatz. Der Hauptteil des Festes mit der Ermittlung der neuen Majestäten und des Fähnrichs beginnt am Samstag, 19. Mai, um
8 Uhr mit dem Antreten am Vereinslokal „Haus Mähler“. Es folgt der Festumzug der Blaukittel durch die historische Altstadt mit der Schützenkapelle Kreuzberg. Nachdem des Bürgermeister am Rathaus abgeholt wird, folgt der Marsch nach Epscheid zu Fähnrich Nils Richter. Anschließend geht es durch die Mailandschaft zu Fuß nach Berghausen, wo König Dirk Kückelhaus zum Zug dazu stößt. Danach ist der Schießstand in Ehringhausen das Endziel.
Fairer Wettkampf
Auf dem Schießstand werden dann in einem fairen Wettkampf auf der 100-Meter-Bahn beim Schießen auf die Zehnerscheibe der neue König und der neue Fähnrich ermittelt. Die Leitung des Schießens haben die Schießwarte Martin Abel und Kai Windhöfel. Der große Königsball beginnt am Abend um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) im Festzelt am Marktplatz. Für Stimmung sorgen wieder die Stoapfälzer Spitzbuam aus Bayern. Am Sonntag, 20. Mai, beginnt der
Zeltgottesdienst um 10 Uhr, ihm folgt im Festzelt der „Bayerische Frühschoppen“ mit den Stoapfälzer Spitzbuam.
Aufbau der Strohpuppen